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Einsatzrekord für die ADAC Luftrettung

24.02.2023 | ADAC Luftrettung | Autor: Oliver Thelen

Den extremen Belastungen durch Corona-Krise und Jahrhunderthochwasser folgte ein extremes Aufkommen an Notfalleinsätzen: Noch nie seit Bestehen der ADAC Luftrettung mussten die Crews der gemeinnützigen Rettungsdienstorganisation so häufig ausrücken wie 2022. Mit 55.675 Alarmierungen verzeichneten die ADAC Rettungshubschrauber ein Plus von fast sieben Prozent oder 3441 Einsätzen gegenüber dem Vorjahr (52.234).

Pro Tag hoben die fliegenden Gelben Engel damit im Durchschnitt zu rund 153 Notfällen ab. Die ADAC Luftrettung gGmbH gehört mit 37 Stationen zu den größten Luftrettungsorganisationen Europas. Für Spezialeinsätze sind sechs Stationen mit einer Rettungswinde und sechs mit Nachtflugsystemen ausgestattet.

Bedeutung von Winden- und Nachteinsätzen nimmt weiter zu
Als Grund für die Rekordzahlen sieht die ADAC Luftrettung zum einen die steigende Mobilität nach Ende der Corona-Einschränkungen sowie die wachsende Bedeutung von Flügen in der Dämmerung und Spezialeinsätzen mit Rettungswinde. Zum anderen auch regionale Überlastungen des bodengebundenen Rettungsdienstes sowie einen weit verbreiteten Notarztmangel. In vielen Regionen ist der Rettungshubschrauber bei einem Notfall häufig das einzig verfügbare Rettungsmittel.

Einsatzgründe
Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 30 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Arbeits-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen mit 28 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 14 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache. Bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um Kinder oder Jugendliche.

Windeneinsätze, Windensofortbereitschaft und Nachtflüge
Die Bedeutung von Windenrettungen hat auch 2022 weiter zugenommen. Die bestehenden Windenstationen in München, Murnau, Straubing (alle Bayern) und Sande in Niedersachsen sowie die neu mit einer Rettungswinde ausgestatteten Stationen in Imsweiler in Rheinland-Pfalz sowie in Hamburg verzeichneten 377 Windeneinsätze – das sind rund drei Prozent mehr als im Vorjahr. Um mit der Winde noch schneller beim Patienten zu sein, hat die ADAC Luftrettung 2022 als erste Organisation in Deutschland eine Winden-Sofortbereitschaft eingeführt. Dadurch können die Crews ohne Umrüstung der Kabine und Zwischenlandung direkt nach der Alarmierung zu Windeneinsätzen fliegen und haben so im Notfall bis zu zehn Minuten Zeitersparnis. Erstmals erfolgreich in der Praxis umgesetzt hatten die Luftretter das neue Konzept bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal.

Nachhaltigkeit, CO2-Fußabdruck und Innovationen
Als weltweit erste Organisation positioniert sich die ADAC Luftrettung zudem, um den Betrieb von elektrisch angetriebenen Multikoptern für den Transport von Notärzten zu testen. Mit dem Hersteller Volocopter aus Bruchsal ist noch in diesem Jahr der erste öffentliche Probeflug für die Luftrettung mit einem „VoloCity“ am Flughafen Lahr geplant. Ein Multikopter dieses Typs soll 2024 im Rahmen von operativen Tests in Bayern und Rheinland-Pfalz in den Realbetrieb gehen.
Um Nachhaltigkeit und die Reduzierung von CO2 geht es außerdem an zwei Stationen in Nordrhein-Westfalen. Der Flughafen Köln/Bonn ist mit „Christoph Rheinland“ Standort des ersten Forschungsprojektes zum Einsatz von umweltfreundlichem Biokerosin in der Luftrettung. Ein zweites Projekt mit Biokraftstoffgemisch aus erneuerbaren Abfällen und Reststoffen wurde zudem mit „Christoph Europa 1“ in Aachen/Würselen gestartet. Ergebnisse zum dauerhaften Einsatz von nachhaltigen Flugkraftstoffen erhofft sich die ADAC Luftrettung schon Ende 2024.

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