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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Jahresbericht 2014

19.02.2015 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver Thelen

Das Jahr 2015 hat so begonnen, wie das alte Jahr geendet hat, mit einer Vielzahl an Einsätzen. Dennoch wollen wir uns die Zeit nehmen, ausführlich auf das vergangene Jahr zurück zu blicken.

Das Feuerwehrjahr 2014 war wie in den Vorjahren turbulent, interessant und vor allem arbeitsintensiv. 181 aktive Feuerwehrkameradinnen und Kameraden stellten in 8 Löschgruppen den Brandschutz in der Gemeinde Gangelt sicher. Nicht minder aktiv sind die 43 Mitglieder der Ehrenabteilung. Auch wenn Sie sich eigentlich schon in der „Feuerwehrrente“ befinden, engagieren Sie sich in den einzelnen Vorständen und stehen den anderen Kameraden mit Rat und Tat zur Seite. Die 30 Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehr zeigten sich im vergangenen Jahr besonders aktiv und tragen somit dazu bei, dass die Freiwillige Feuerwehr Gangelt zurzeit keine Nachwuchssorgen hat.

Das Einsatzjahr 2014
Im Jahr 2014 war das einsatzreichste Jahr in der Geschichte der Feuerwehr Gangelt. Die 181 aktiven Kameraden wurden im vergangenen Jahr 136-mal per Funkmeldeempfänger zu Einsätzen alarmiert. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies ein Anstieg der Alarmierungen um 45 Einsätze.
Mit 70 Alarmierungen war die Löschgruppe Gangelt an den meisten Einsätzen beteiligt. Dies liegt unter anderem daran, dass hier die Drehleiter der Gemeinde Gangelt stationiert ist. Diese wurde 9-mal zu Einsätzen gerufen, unter anderem um die Polizei bei Unfallaufnahmen zu Unterstützen oder um nach einem Sturm Äste und Bäume zu beseitigen. Die zweitmeisten Einsätze verzeichnete die Löschgruppe Birgden. Der Hauptgrund hierfür liegt in dem dort stationierten Einsatzleitwagen der Feuerwehr Gangelt. Insgesamt 32 Mal wurden die Dienste des Einsatzleitwagens in anderen Zügen benötigt.
Die Löschgruppe Gangelt bildet mit der Löschgruppe Stahe-Niederbusch (52) den Zug 1 der Feuerwehr Gangelt. Der Zug 2 besteht aus den Löschgruppen Birgden (69), Kreuzrath (14) und Schierwaldenrath (25), der Zug 3 aus den Löschgruppen Breberen (42), Hastenrath (31) und Langbroich (34). In Klammern ist die Anzahl der Einsätze im vergangenen Jahr angegeben.
Entgegen dem Trend der letzten Jahre war im Jahr 2014 ein deutlicher Anstieg der Brandeinsätze zu verzeichnen. Insgesamt 69-mal rückten die freiwilligen Feuerwehren in der Gemeinde Gangelt zu Brandeinsätzen aus, wobei 25-mal automatische Feuermeldungen durch Brandmeldeanlagen vorausgingen. Dass Brandmeldealarme keine Fehlalarme sind machte ein Einsatz im Juli in Gangelt deutlich. Hier wurden die Züge eins und drei Nachts zu einer automatischen Feuermeldung alarmiert, der sich bei Eintreffen bereits zu einem ausgedehnten Zimmerbrand entwickelt hatte. Durch das rechtzeitige auslösen der Brandmeldeanlage konnten Mitarbeiter der Einrichtung für psychisch behinderte Menschen bereits vor Eintreffen der Feuerwehr 24 Bewohner evakuieren.
Im Laufe des Jahres 2014 mussten die Freiwilligen Feuerwehren in der Gemeinde Gangelt gleich mehrere größere Brände bekämpfen. Am Karnevalssamstag geriet eine Scheune auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Schierwaldenrath in Brand. Bei eisigen Temperaturen bekämpften alle Einheiten der Feuerwehr Gangelt sowie zwei Einheiten der Feuerwehr Selfkant rund sechs Stunden lang den Großbrand. Rund drei Wochen später sorgte ein vermeintlicher Schuppenbrand in Gangelt für helle Aufregung. Statt des gemeldeten Schuppens brannte ein Anbau, der bereits auf Wohnräume übergegriffen war. Da in den Wohnräumen eine Person vermisst wurde, wurden zahlreiche weitere Einheiten zu dem Einsatz alarmiert. Die vermisste Person befand sich glücklicherweise zu diesem Zeitpunkt doch nicht in der Wohnung, dennoch wurde bei dem Brand ein Bewohner des Mehrfamilienhauses verletzt.
Die Löschgruppe Stahe-Niederbusch wurde Anfang Juli zu einer unklaren Feuermeldung in Hohenbusch alarmiert. Dort stand an der Neutralen Straße auf niederländischer Seite die ehemalige Gaststätte „Im Heidestübel“ in Vollbrand. Die Löschgruppe Stahe-Niederbusch unterstützte die Kollegen der niederländischen Brandweer mit einer Wasserversorgung aus dem deutschen Netz.
Eine außergewöhnliche, kräftezehrende Woche durchlebten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Gangelt im Juli 2014. Zwölf Einsätze und einige weitere Termine standen für die Feuerwehren in der Gemeinde Gangelt in der 28. Kalenderwoche an. Fünfmal wurden die Wehren gerufen um zu technische Hilfe zu leisten, zweimal lösten Brandmeldeanlagen durch einen technischen Defekt aus und einmal benötigte die Kriminalpolizei die Hilfe der Drehleiter aus Gangelt. Hinzu kamen zwei Zimmerbrände in Gangelt, ein Grünschnittbrand in Birgden sowie ein Entstehungsbrand in der Pfarrkirche St. Nikolaus Gangelt.
34-mal rückten die Feuerwehren der Gemeinde Gangelt aus, um technische Hilfe zu leisten. Hierbei handelte es sich in der Regel um Verkehrsunfälle sowie um Sturm- und Wasserschäden. Hierzu zählt jedoch auch die Beseitigung von Ölspuren.
10-mal wurden Einheiten der Feuerwehr Gangelt zur Unterstützung anderer Behörden und Organisationen angefordert. Neben der Unterstützung des Rettungsdienstes und der Anforderung der Drehleiter durch die Polizei für Luftaufnahmen gab es drei erwähnenswerte Einsätze.
Die Gewitterfront des Tiefdruckgebiets Ela war eines der schwersten Unwetter seit rund 20 Jahren (O-Ton Innenminister Jäger). Daher galt es auch im Gemeindegebiet Gangelt eine Vielzahl von Schäden zu beseitigen. Da aufgrund der unzähligen Notrufe die Leitstelle stark beansprucht wurde, wurden alle Löschgruppen der Gemeinde Gangelt in Einsatzbereitschaft in die jeweiligen Feuerwehrgerätehäuser gerufen. Neben mehreren Sturmschäden wurde die Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall in Schierwaldenrath alarmiert, bei dem eine 35-jährige Frau aus Birgden verletzt wurde. Wenige Tage später rückten Einheiten aus dem Kreis Heinsberg und der Städteregion Aachen mit dem Bereitschaftszug 1 des Regierungsbezirkes Köln aus, um im Rahmen der überörtlichen Hilfeleistung der Stadt Essen bei der Beseitigung von Sturmschäden zu unterstützen. Die Freiwillige Feuerwehr Gangelt beteiligte sich mit der Besatzung des Einsatzleitwagens an der Hilfsaktion.
Bereits zwei Monate später folgte der zweite Einsatz des Bereitschaftszuges 1 des Regierungsbezirks Köln. Außergewöhnliche Starkregenfälle sorgten nicht nur für zahlreiche Einsätze in der Region, besonders schwer traf es diesmal das Münsterland. Dort waren leider auch zwei Todesopfer zu beklagen. Nach Angaben des Verband der Feuerwehren NRW gab es rund um Münster über 8.000 Einsatzstellen, die von den Feuerwehren im Münsterland nicht alleine bewältigt werden konnten. Auch hieran beteiligte sich die Freiwillige Feuerwehr Gangelt mit der Besatzung des Einsatzleitwagens.
Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurde die Löschgruppe Gangelt im August alarmiert. Nach einem Einbruch in einem Discounter hatte sich der Täter in dem Einkaufsmarkt versteckt. Mit Hilfe der Feuerwehr wurde der Bereich weiträumig ausgeleuchtet. Letztendlich konnte der Täter in dem Gebäude festgenommen werden.

„Die Feuerwehren sind die frühesten, lebendigsten und mutigsten Bürgerinitiativen, die es gibt. Wir haben es bei der Feuerwehr heute mit einem hochleistungsfähigen, hervorragend ausgebildeten Verband zu tun, dessen Einsätze zum Brandschutz, zum Rettungswesen und bei der Katastrophenhilfe höchste Achtung verdient.“
Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker anlässlich des 26. Deutschen Feuerwehrtages in Friedrichshafen

Einrichtung und Ausstattung
Neben den Einsätzen gab es für die Feuerwehren in der Gemeinde Gangelt allerhand weiteres zu tun. In Birgden wurde fleißig am Feuerwehrgerätehaus gearbeitet. Das Feuerwehrgerätehaus am großen Pley steht nun kurz vor der Fertigstellung. Darüber hinaus wurden zwei neue Fahrzeuge für die Feuerwehr Gangelt bestellt. Die beiden Gerätewagen-Transport (GW-T) werden ab 2015 zwei etwa 25 Jahre alte Fahrzeuge der Löschgruppen Breberen und Stahe-Niederbusch ersetzen.

Aus-, Fort- und Weiterbildung
Da die Anforderungen an die Einsatzkräfte stetig steigen, ist eine stetige Aus-, Fort- und Weiterbildung unumgänglich. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt der Fort- und Weiterbildung auf die Technische Weiterbildung. Neben den beiden Kreislehrgängen in technischer Hilfeleistung, bot die Feuerwehr Gangelt einen Lehrgang für Maschinisten für Löschfahrzeuge und einen Gerätewart-Lehrgang an. Darüber hinaus wurden zwei Mitglieder der Feuerwehr Gangelt zu Drehleiter-Maschinisten ausgebildet. Außerdem schlossen elf weitere Einsatzkräfte ihre Grundausbildung mit den Lehrgängen Modul 1-4 ab.

Brandschutzaufklärung
Im Rahmen der Brandschutzaufklärung besuchten wieder mehrere Kindergärten aus der Gemeinde Gangelt die Feuerwehren vor Ort.

Jugendfeuerwehr
Sehr aktiv waren ebenfalls die 30 Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Neben dem regelmäßigen, zweiwöchigen Übungsdienst, standen zahlreiche Aktivitäten auf dem Programm. Gleich zu Beginn des Jahres trat die Jugendfeuerwehr besonders positiv bei der Bevölkerung in Erscheinung. In der ganzen Gemeinde Gangelt wurden die Weihnachtsbäume eingesammelt und entsorgt. Neben zahlreichen Übungen und der Ausbildung fand im vergangenen Jahr ein unvergesslicher Ausflug nach Konstanz am Bodensee statt. Damit die Jugendfeuerwehr auch zukünftig eine starke Truppe sein kann, wurde im vergangenen Jahr ein neues Konzept entwickelt. Seit dem 1. Januar 2015 ist nun das Eintrittsalter für die Jugendfeuerwehr auf 10 Jahre gesenkt worden und die Kinder- und Jugendlichen werden in drei Gruppen betreut und gefördert.

Organisation- und Struktur
Nachdem zwei Zugführer berufsbedingt verzogen sind und ein Zugführer aus beruflichen Gründen sein Amt niederlegen musste, ernannte die Wehrführung drei neue Führungskräfte zu ihren Nachfolgern. Brandoberinspektor Rainer Titz obliegt nun die Führung des Zug 1 der Feuerwehr Gangelt (Gangelt und Stahe), Brandoberinspektor Klaus-Peter Beumers führt nun den Zug 2 der Feuerwehr Gangelt (Birgden, Kreuzrath, Schierwaldenrath) und Brandinspektor Christoph Derichs steht dem Zug 3 mit den Löschgruppen Breberen, Hastenrath und Langbroich voran.

Auch das Jahr 2015 hält wieder viele Überraschungen für die 254 Angehörigen der Feuerwehr Gangelt bereit. Doch was immer die Zukunft auch bringt,
WIR sind immer für Sie da. Jeden Tag, rund um die Uhr.

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