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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Heute vor... 55 Jahren - Neuausstattung der Feuerwehren in der Region

14.11.2018 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver Thelen

In unserer Rubrik ’Heute vor…‘ blicken wir zurück in die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr in der heutigen Gemeinde Gangelt. Dramatische Einsätze, historische Höhepunkte oder auch kurioses in der Geschichte der Feuerwehr Gangelt. Heute blicken wir zurück auf die Anschaffung von gleich neun Fahrzeugen für die Feuerwehren Gangelt und Selfkant.

Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurden am 23. April 1949 Teile des Selfkantes sowie die Ortschaft Mindergangelt als Reparaturzahlung in niederländische Auftragsverwaltung überstellt. Kurzerhand wurde durch niederländische Streitkräfte die Franz-Savels-Straße (Höhe heutigem Kreisverkehr bei der Firma Wickey) als Verbindungsstraße zwischen Gangelt und Mindergangelt gesperrt und mit einem Wall versehen. Gleiches galt für die meisten anderen Wege, die zum Selfkant führten, lediglich die Grenzübergänge Gangelt (Nahe der heutigen L410) und Saeffelen blieben als offizielle Grenzübergänge passierbar. Um die Solidarität zum besetzen Gebiet auch nach außen zu dokumentieren, wurde 1951 der kreis Geilenkirchen-Heinsberg in Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg umbenannt. Nach zähen Verhandlungen wurde das komplette Gebiet am 1. August 1963 wieder zurück an die Bundesrepublik Deutschland gegeben.
Nachdem die Gebiete wieder zur Bundesrepublik Deutschland gehörten, mussten neben Verwaltungsstrukturen auch das Feuerlöschwesen neu aufgebaut werden. Die Ausbildung und Schulung der rund 110 Wehrleute nach deutschem Standard übernahmen Paul Savoir von der Feuerwehr Übach-Palenberg und Josef Scheufens von der Feuerwehr Gangelt. Bereits kurz nach der Rückgliederung rief die Bundesrepublik Deutschland, das Land Rheinland und der Regierungsbezirk Aachen verschiedene Hilfsprogramme ins Leben. Im Zuge dessen sollten für die acht neuen Löschgruppen des Selfkantes neue Fahrzeuge angeschafft werden. Gleichzeitig wurde für die ebenfalls zurück gegliederte Ortschaft Mindergangelt ein neues Fahrzeug aus dem Hilfsprogramm bestellt. Am 14. November 1963 war es dann soweit, Vertreter der Gemeinden Selfkant und Gangelt konnten gleich neun baugleiche Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF) im Werk der Gebrüder Bachert in Bad Friedrichshall am Neckar abholen. Bei einer umfangreichen Betriebsbesichtigung erfuhren die Teilnehmer, dass die Firma Bachert Deutschlands älteste Feuerwehrfirma war. In Kolonne fuhren die neun Ford Transit zurück in den Selfkantkreis. Bis zur formellen Gründung einer Löschgruppe Mindergangelt wurde das Fahrzeug bei der Löschgruppe Gangelt stationiert, wobei die Gründung einer Feuerwehr im Ortsteil Mindergangelt nie vollzogen wurde.
Rund zwanzig Jahre leistete das TSF bei der Löschgruppe Gangelt treue Dienste. Aufgrund der zunehmenden Schwierigkeit Ersatzteile zu finden, wurde das TSF im Mai 1983 außer Dienst gestellt. Da die Pumpe des Fahrzeuges noch in Ordnung war, wurden die Tragkraftspritze und die Saugschläuche der Löschgruppe Kreuzrath übergeben. Das Fahrzeug als solches wurde ausgeschlachtet und diente dem TSF der Löschgruppe Birgden von dort an als Ersatzteillager.
Dank den Ersatzteilen aus dem Gangelter Fahrzeug und der guten Pflege durch die ehrenamtlichen Helfer ist das 55 Jahre alte TSF der Löschgruppe Birgden bis heute erhalten geblieben.

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