Heute vor… 15 Jahren – Aufwendiger Einsatz in Baumwollspinnerei
27.11.2019 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver Thelen
Am 27.11.2004 wurden um 13:39 Uhr zunächst die Löschgruppen Gangelt, Stahe-Niederbusch, Kreuzrath, Breberen, Hastenrath und Langbroich-Harzelt zu einem Brandeinsatz in der Baumwollspinnerei May & Cie in Gangelt alarmiert. Bei den Bränden in der Absauganlage müssen eine Vielzahl von Maschinenteilen demontiert werden um an die Glutnester zu gelangen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung kann diese Arbeit nur unter Atemschutz durchgeführt werden. In der Anfangszeit waren vier Trupps unter schwerem Atemschutz im Innenangriff vorgenommen worden. Aufgrund des hohen Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern und aufgrund der langen Einsatzdauer wurden um 14:56 Uhr zusätzlich die Löschgruppen Schierwaldenrath und Birgden alarmiert. Die Löschgruppe Birgden stellte dabei den Grundschutz der Gemeinde Gangelt sicher. Da der Abrollbehälter Atemschutz (AB-Atemschutz) nicht verfügbar war, wurde um 15:16 Uhr wurde zusätzlich der Zug 2 der Feuerwehr Selfkant mit den Löschgruppen Süsterseel, Hillensberg, Hoengen und Saeffelen zur Einsatzstelle beordert. Zur Verpflegung der Einsatzkräfte, insbesondere der Atemschutzgeräteträger, wurde um 15:35 Uhr der Verpflegungszug des DRK angefordert. Des Weiteren wurde zur Koordinierung der zahlreichen Einsatzkräfte um 15:35 Uhr der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Geilenkirchen alarmiert, da dieser deutlich größer ist als der Kommandowagen des Leiters der Feuerwehr Gangelt. Kurze Zeit später (16:03 Uhr) traf der stellvertretende Kreisbrandmeister Hans-Hubert Plum an der Einsatzstelle an, um die Einsatzmaßnahmen zu beobachten. Nachdem die brennenden Baumwollreste aus den Maschinen geholt waren, legten die Einsatzkräfte darüber einen Schaumteppich. Die letzten Einsatzkräfte verließen nach rund 6 Stunden die Einsatzstelle.
Die Baumwollspinnerei May & Cie ging auf die 1865 in Mönchengladbach gegründete M. May & Cie. zurück. In Gangelt wurde 1957 ein Zweigwerk errichtet und ausgebaut wo bis zum Jahre 2008 Garne und Zwirne hergestellt wurden. Heute ist auf dem ehemaligen Firmengelände an der Franz-Savels-Straße ein großer Holzverarbeitender Betrieb untergebracht.
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