Waldbrand im Grenzgebiet
Am heutigen Tag ertönten wiederum die Brandsignale unserer Wehr. Diesmal galt es keinem Haus- sondern einem Waldbrand. Auf holländischem Gebiet war derselbe ausgebrochen. Unsere Wehr war in ganz kurzer Zeit an der Brandstätte und ist durch dies schnelle Einschreiten ein größerer Waldbrand verhütet worden.
Zu dem Brande an der Grenze wird uns geschrieben: Wiederum war es ein Brand, der unsere Feuerwehr zusammenrief. Vor einigen Tagen war auf holländischem Gebiet ein Waldbrand entstanden, dem eine größere aufgehende Schonung restlos zum Opfer fiel. Die holländischen Kräfte waren scheinbar zu schwach um das Feuer zu bemeistern, als unsere Feuerwehr eintraf und ihr Verdienst ist es, das Feuer auf einen möglichst kleinen Herd beschränkt zu haben. Der holländische Bürgermeister hat dann auch mit seinem Lob auf unsere wackere Wehr nicht gespart. Die Ausmaße eines möglichen Durchbrechens des Feuers sind grauenhaft zu schildern.
Später erschienener Zeitungsartikel:
Gangelt, 15. Juni. Mitte April diesen Jahres entstand hier in der Nähe der holländischen Grenze auf niederländischem Gebiet ein ziemlich ausgedehnter Waldbrand, der unter Umständen sehr großen Schaden auch auf deutschem Gebiete hätte verursachen können. Aber dank den Bemühungen interessierter Privater und der Gangelter Feuerwehr konnte damals das Feuer trotz des Sturmes, der an diesem Tag herrschte, bewältigt werden. Nun hat die Gemeinde Schinveld, der der Wald gehörte, es sich nicht nehmen lassen, der Feuerwehr für ihr tatkräftiges Bemühen ihren Dank auszusprechen und jedem Mann der Wehr einen Betrag von 3 Reichsmark ausgezahlt.
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Autor: Oliver Thelen
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