Bauernhofbrand
Heute Nachmittag gegen 5 Uhr ertönten wiederum die Brandsignale unserer Wehr. Da im hiesigen Orte kein Pferd vorhanden war weil sämtliche im Felde beschäftigt waren, rückte unsere Wehr ohne Spritze ab und hatten unsere Mitglieder tüchtige Arbeit geleistet, damit der Brand auf seinen Herd beschränkt blieb.
Langbroich. Am 2. September wurde auch unser Ort von einem großen Brandunglück, dem leider ein ganzes Wohnhaus nebst landwirtschaftlichen Gebäuden zum Opfer fiel, betroffen. Gegen 4 Uhr Nachmittags plötzlich stiegen haushohe Flammen aus dem Anwesen des Ackerers Nießen empor und in kürzester Zeit war das ganze Gebäude ein Raub der Flammen. Das Feuer fand besonders gute Nahrung an der vollgefüllten Scheune. Trotzdem verschiedene Feuerwehren in kurzer Zeit an der Brandstelle zugegen waren, war es nutzlos, gegen das gierige Element vorzugehen, sondern man musste sich damit begnügen, das Feuer wenigsten von anderen Gebäuden abzuhalten. Bis auf den Grund und Boden abgebrannt bildet die Brandstätte nur noch einen wilden Trümmerhaufen, der die Mühe und den Schweiß vieler Jahre und die diesjährige Ernte unter sich begräbt. Das Vieh und das Mobilar konnten zum größten Teile gerettet werden.
(Heinsberger Volkszeitung vom 04.09.1926)
Autor: Oliver Thelen
zurück