Wohnhausbrand
Wieder ein Großbrand in Birgden
Freitag nachmittag gegen 4 Uhr brach aus unbekannten Gründen in der Gatherstraße ein Feuer aus, dass schnell die Stallungen und Scheunen der Herren Peters und Dreissen ergriff. In wenigen Minuten war die Birgdener Wehr zur Stelle, um den Kampf mit dem Feuer, dass durch den starken Wind begünstigt, sich schnell zu einem Großfeuer auswuchs, aufzunehmen. Kurze Zeit darauf erschien auch die Nachbarwehr aus Waldenrath, die ebenfalls tatkräftig dem Feuer zu Leibe rückte.
Bürgermeister Scholl aus Gangelt, Bürgermeister Keuchen aus Waldenrath und Direktor Sterkenbach aus Birgden waren ebenfalls an der Brandstelle. Sofort wurden Wohnhäuser geräumt, aus den Stallungen das Vieh geholt und die nebenan liegenden Häuser unter Wasser gehalten.
Hierbei musste die Tochter des Dreissen, die oben noch etwas retten wollte, aus dem Fenster des Schlafzimmers geholt werden, da unter dem Torbogen, wo wahrscheinlich Heu lag, schon alles in Flammen stand.
Nach einstündigen Bemühungen gelang es endlich, nachdem noch die Kreisfeuerwehr Geilenkirchen erschienen war, ohne aber eingreifen zu brauchen, des Feuers Herr zu werden. Übrig geblieben waren nur die Wohnhäuser Peters und Dreissen, sonst war alles in Asche gelegt. Vieh ist in den Flammen nicht umgekommen, wohl sind einige neue Maschinen sowie ein Motor verbrannt. Wie der Brand entstanden ist, weiss man noch nicht. Der Schaden soll durch Versicherung gedeckt sein. Das Unglück ist um so schlimmer, in Anbetracht des augenblicklichen Futtermangels, da das Viehfutter restlos verbrannte. Es ist dies innerhalb von 5 Monaten der zweite Großbrand in der gleichen Straße.
Autor: Oliver Thelen
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