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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Fliegerangriff auf Selfkantbahn


Am Sonntag den 3. September wurde die Feuerwehr zur Hilfeleistung nach Schierwaldenrath zum Bahnhof der Kleinbahn gerufen. Englische Kampfflugzeuge hatten die vollbesetzte Kleinbahn mit drei Angriffswellen überflogen.

Nach dem Angriff auf den Gangelter Bahnhof startete wenig später ein weiterer Angriff auf den Bahnhof Schierwaldenrath. Diesmal war die vollbesetzte Kreisbahn Ziel der amerikanischen Jagdbomber des 78. Fluggeschwaders (Fighter Group). Unter den Fahrgästen waren Soldaten, deren Urlaub beendet war und die wieder an die Ostfront mussten; deutsche Frauen aus dem Ruhrgebiet, die wegen des Bombenterrors vorübergehend nach Holland geflüchtet waren und nun, aufgrund der heranrückenden Front, wieder nach Deutschland gebracht wurden; Flakhelferinnen, die auf dem Rückzug waren sowie eine Vielzahl von Einwohnern aus dem Selfkant- und Kreisgebiet. Die Jagdbomber flogen drei gezielte Angriffe auf den vollbesetzten Zug. Unmittelbar nach der dritten Angriffswelle begannen die Mitglieder der Schierwaldenrather Feuerwehr mit der Rettung der Verletzten. Unterstützt wurden die Wehrmänner von vielen Freiwilligen. In der gegenüber liegenden Mühle von Martin Thevis wurden die Verletzten notdürftig versorgt. Viele Fahrgäste, auch einige die in und unter den Wagen Schutz gesucht hatten, wurden vom Feuer der amerikanischen Maschinen getroffen. Am Ende zählte am 28 Leichen, die in der Mühle Thevis zwischengelagert waren und über 50 Verletzte. 4 weitere Opfer überlebten den Weg in die Krankenhäuser nicht, 4 weitere starben in den Krankenhäusern. Insgesamt gab es 36 Todesopfer zu beklagen. Darunter auch eine junge Frau die mit ihrem Kind den Angriff von einem Fenster aus beobachtete. Sie wurde tödlich getroffen während ihr Kind überlebte. Die Bahn war zu der Zeit die einzige regelmäßige Anbindung nach Geilenkirchen und damit zu weiteren Verbindungen. Am Tag des Angriffes war die Bahn mit ihren drei Personenwagen, zwei offenen Wagons und einem Gepäckwagen voll besetzt.

Ausführliche Berichte: Siehe Heimatkalender des Kreises Heinsberg 1993 (Paul Vallen) und Super Sonntag vom 31. August 2014 (Heinz Dieken)

Die Bahn war zu der Zeit die einzige regelmäßige Anbindung nach Geilenkirchen und damit zu weiteren Verbindungen. Am Tag des Angriffes war die Bahn mit ihren drei Personenwagen, zwei offenen Wagons und einem Gepäckwagen voll besetzt.

Zwei Wochen später erreichten die ersten Alliierten Kräfte (Amerikanische Soldaten) die Gemeinde Gangelt und den Selfkant.

Bilder: Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr e. V. und Super Sonntag vom 31.08.2014



Bildergalerie

Autor: Oliver Thelen

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