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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Eislaufunglück Großer Pley


Am 23. Januar wurde die Birgdener und Gangelter Einheiten zu einer Rettungsaktion nach Birgden gerufen. Eine größere Anzahl Kinder hatte am Ende einer Schlitterbahn auf dem Dorfteich des großen Pleys zusammengestanden. Als dann Kinder zu der Gruppe hin schlitternden, brach das Eisdecke zusammen. Dabei waren 17 spielende Kinder eingebrochen und teilweise unter das Eis getrieben worden.

Unmittelbar nach der Alarmierung rückte Toni Trepels mit dem Krankenwagen aus und sammelte auf der Fahrt Heinrich Rademacher und Michel Bomanns auf. Kurze Zeit später trafen die Drei an der Einsatzstelle ein und versuchten mit Leitern und sonstigem Material die Kinder herauszuziehen. Abgesichert, auf Leitern stehend, tasteten Feuerwehrmänner aus Birgden und Gangelt mit Stangen, die mit langen Haken bewährt waren, den Boden der Einbruchstelle ab. Zum Helden wurde der Birgdener Wilhelm Frings, der seinen Sohn vom Eislaufen abholen wollte. Unter Einsatz seines Lebens schaffte er es, neun Kinder zu retten. Ihm zur Seite sprang der zwölfjährige Schüler Hans Scynka aus Waldenrath, dem es ebenfalls gelang, vier Kinder zu retten.
Die Feuerwehren aus Gangelt, Birgden und Waldenrath suchten bis zum Einbruch der Dunkelheit unermüdlich weiter, während immer wieder Eisschollen abbrachen und das Leben der Wehrmänner gefährdete. Nach einiger, endlos vorkommender Zeit, wurde ein lebloser Körper gefunden. Dr. Beeretz, der bis dahin die Verletzten betreut und behandelt hatte, versuchte noch das kleine Mädchen wiederzubeleben, was jedoch aussichtslos war. Kurze Zeit später holten die Wehrmänner noch einen zweiten leblosen Körper aus dem Wasser. Auch hier gab es keine Hoffnung mehr. Bei dem Unglück konnten insgesamt 15 Kinder gerettet werden, für die 12-jährige Maria Reinhold und die 13-jährige Wilhelmine Scheufens kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Das Unglück in Birgden sorgte landesweit für Aufsehen und Bestürzung. Die beiden mutigen Retter Wilhelm Frings und Hans Scynka erhielten im Juli 1950 eine öffentliche Belobigung des Ministerpräsidenten Karl Arnold für ihren tatkräftigen Einsatz und ihr mutiges Verhalten. Dieses Unglück bedeutet das „Aus“ für die „Gruete Kuhl“ auf dem Pley in Birgden, die ihre Attraktion verloren hatte.



Bildergalerie

Autor: Oliver Thelen

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