Wir wollen unsere Kekse nicht anbrennen lassen...

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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Vegetationsbrand


Am Pfingstmontag, den 29. Mai brach nachmittags im Hohen Venn auf belgischer Seite aus bislang unklarer Ursache ein Feuer aus. Gegen 17:30 Uhr wurde die belgische Feuerwehr über das Brandereignis informiert. Sofort rückten mehrere Einsatzkräfte zur Monschauer Straße zwischen Ternell und Mützenich aus. Bereits auf Anfahrt konnten die Einsatzkräfte eine Rauchentwicklung sichten, die ebenfalls über Teile, der Städteregion zu sehen war. Vor Ort bestätigte sich die Meldung.

Nach rund einer Stunde fragten die belgischen Einsatzkräfte im Rahmen der EMRIC (Euregio Maas-Rijn Incidentbestrijding en Crisisbeheersing)-Zusammenarbeit Unterstützung bei der Städteregion Aachen, der Stadt Aachen, dem Kreis Euskirchen, dem Kreis Düren und der Veiligheidsregio Zuid-Limburg an. Diese Anfrage kamen die Wehren, ohne lange zu überlegen nach und entsandten eine Vielzahl von Tanklöschfahrzeugen in den Einsatz nach Belgien. Die Maßnahme wurde auf deutscher Seite von Kreisbrandmeister Thomas Sprank und seinem Stellvertreter Joachim Wynands koordiniert. Für die Einsatzkräfte wurde hierfür ein Bereitstellungsraum in Monschau aufgebaut.
Bis Dienstagmorgen waren rund 170 Hektar Fläche bereits abgebrannt und das Feuer immer noch nicht unter Kontrolle. Aufgrund des zum Teil schwer zugänglichen Gebietes wurde ein Löschhubschrauber sowie Kettenfahrzeuge zur Unterstützung angefordert. So erreichte Dienstag Vormittag ein Amtshilfeersuchen Kreisbrandmeister Klaus Bodden. Umgehend wurden die Großtanklöschfahrzeuge aus Erkelenz, Heinsberg, Gangelt und Geilenkirchen, die Katastrophenschutzfahrzeuge aus Erkelenz, Wegberg und Übach-Palenberg sowie der Schlauchwagen SW-2000 der Feuerwehr Wassenberg in das Katastrophengebiet entsendet um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen. Rund 240 Kräfte und über 20 wasserführende Fahrzeuge aus der Städteregion Aachen, den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg wahren vor Ort, um eine Ausdehnung des Brandes von der Gras-/Moorlandschaft auf den sogenannten Hochwald zu vermeiden und die belgischen Kollegen zu unterstützen. Aus dem Königreich Niederlande unterstützt die Brandwehr Limburg mit zwei geländegängigen 10.000-Liter-Fahrzeugen die Arbeiten. Auch Einsatzkräfte der Bundesanstalt THW unterstütze die Maßnahmen mit Beleuchtung, Kraftstoffbetankung und Logistik. Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz kümmert sich das THW zudem um die Versorgung der Einsatzkräfte. Ein geteerter Weg entlang der Einsatzstelle kam den eingesetzten Wehrkräften zugute. Entlang dieses Weges wurde der Boden massiv befeuchtet, um dadurch den Brandfortlauf zu verhindern. Erschwert wurde die Brandbekämpfung jedoch durch den anhaltenden Wind, der das Feuer leider immer wieder anfachte.
In der Nacht zum Mittwoch konnte das Feuer dann unter Kontrolle gebracht werden. Die Gefahr war jedoch noch nicht zu 100% gebannt. Im Laufe des Tages konnten dann die Einsatzmaßnahmen sukzessive zurückgenommen werden. Es brannten überwiegend trockene Gräser, Farne und Büsche. Ein Übergreifen der Flammen auf den Hochwald und die biologisch besonders wertvollen Flächen konnte erfolgreich verhindert werden.
Das Hohe Venn gehört zum länderübergreifenden Naturpark "Hohes Venn - Eifel" und liegt auf deutschem, wie belgischem Gebiet. Das Naturschutzgebiet im Hohen Venn ist seit 1957 streng geschützt und ein Touristenmagnet. Vor allem Wanderer und Familien zieht es in die Hochmoore und Heiden der Region. Die Landschaft ist laut den Tourismusbehörden eine der letzten wilden und vom Menschen nahezu unberührten Regionen Europas.


Autor: Oliver Thelen

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