Überörtliche Hilfe - Starkregen
Feuerwehren aus dem Kreis Heinsberg unterstützen nach Starkregen
Das Sturmtief "Walter" hat seit den frühen Morgenstunden zu einer außergewöhnlichen Einsatzlage in Mönchengladbach geführt. Von 2:00 bis 17:00 Uhr nahm die Leitstelle Mönchengladbach in über 2.700 Telefonaten insgesamt 1.172 Hilfeersuchen entgegen. In Spitzenzeiten gingen innerhalb von zehn Minuten bis zu 152 Notrufe ein. Die Einsätze konzentrieren sich vor allem auf vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und Stromausfälle durch eindringendes Wasser.
Besonders aufwendig gestalteten sich die Maßnahmen im Bereich der Straße "An der neuen Niers". Aufgrund des sehr hohen Pegelstands der Niers werden hier umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Sandsäcke und zusätzliche Einsatzkräfte des THW, der Johanniter-Unfall-Hilfe sowie Unterstützung aus dem Kreis Heinsberg mit sieben Fahrzeugen sind derzeit im Einsatz.
Auch kritische Infrastrukturen waren betroffen: Im Bettenhaus des Krankenhauses Neuwerk drang Wasser in einen Versorgungskeller ein. Durch den Einsatz mehrerer leistungsstarker Pumpen konnte ein drohender Technikausfall und eine mögliche Evakuierung verhindert werden.
Nach dem Starkregenereignis in der Nacht von 08. auf 09. September 2025 kam es im Kreis Heinsberg zu mehreren überschaubaren Einsätzen. Am Dienstagnachmittag, gegen 14:15 Uhr, erreichte die Kreisleitstelle des Kreises Heinsberg ein Hilfeersuchen der Feuerwehr Mönchengladbach. Hintergrund war ein stark aufgeweichter Deich entlang der Niers in unmittelbarer Nähe zur Trabrennbahn Mönchengladbach, der dringend mit Sandsäcken verstärkt werden musste. Zur Unterstützung wurden jeweils ein Katastrophenschutz-Löschfahrzeug (LF 20 KatS) der Feuerwehren Erkelenz, Gangelt, Geilenkirchen, Übach-Palenberg, Wassenberg und Wegberg sowie ein Einsatzleitwagen des Kreises Heinsberg mit der Informations- und Kommunikationseinheit (IuK) alarmiert. Die Koordination und Führung des erweiterten überörtlichen Löschzuges übernahm Kreisbrandmeister Klaus Bodden. 56 Einsatzkräfte aus dem Kreis Heinsberg Insgesamt waren 56 Einsatzkräfte aus dem Kreis Heinsberg im Einsatz. Nach dem Sammeln an der neuen Feuerwache Wegberg setzte sich der Konvoi mit acht Fahrzeugen in Richtung Bereitstellungsraum „Borussia Park“ in Bewegung. Von dort aus wurden die Kräfte durch ein Lotsenfahrzeug der Feuerwehr Mönchengladbach in das Einsatzgebiet geführt. Vor Ort wurden Sandsäcke händisch gefüllt, verschlossen und auf Paletten verpackt. Anschließend erfolgte die Verladung mithilfe eines Teleskopladers des Technischen Hilfswerks (THW) auf Gerätewagen, die die Sandsäcke zum Deich transportierten. Der Einsatz konnte durch das koordinierte Vorgehen und das hohe Engagement der eingesetzten Kräfte aus dem Kreis Heinsberg und mit einem großen Dankeschön von der Feuerwehr Mönchengladbach gegen 18:00 Uhr erfolgreich beendet werden.
Autor: Oliver Thelen
