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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Heute vor... 40 Jahren - Brandeinsatz für Sankt Martin

11.11.2017 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver Thelen

In unserer Rubrik ’Heute vor…‘ blicken wir zurück in die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr in der heutigen Gemeinde Gangelt. Dramatische Einsätze, historische Höhepunkte oder auch kurioses in der Geschichte der Feuerwehr Gangelt. Heute blicken wir zurück auf einen Großbrand im Selfkant, bei dem Sankt Martin selber löschen musste.

Während die meisten Wehren des Südkreises in den Vorbereitungen des St. Martinsfestes steckten, brach in Selfkant-Tüddern ein Großbrand aus.
Zunächst wurde um 16:12 Uhr die Feuerwehr Tüddern telefonisch zu einem Brand in einer Rohrreinigungsfirma alarmiert. Aufgrund der Notrufmeldung wurden umgehend der Löschzug Süsterseel sowie die Brandweer der Stadt Sittard zur Einsatzstelle beordert. Da die Brandweer Sittard telefonisch nicht erreichbar war, machte sich ein Wehrmann aus Tüddern auf dem Weg, um die Brandweer persönlich zu alarmieren. Währenddessen breitete sich der Brand rasend schnell aus und drohte die umliegenden Wohnhäuser zu vernichten. Schnell wurden die Einheiten Gangelt und Birgden ebenfalls zur Einsatzstelle in Tüddern alarmiert. Bereits kurze Zeit später traf der stellvertretende Kreisbrandmeister Josef Scheufens aus Gangelt an der Einsatzstelle an und übernahm zusammen mit Gemeindebrandmeister Hubert Dahlmanns die Einsatzleitung.

Kreisbrandmeister Paul Savoir befand sich zu diesem Zeitpunkt auf einer Dienstreise durch den Kreis Heinsberg. Da er damals bereits über ein Funkgerät verfügte, wurde er über den Brand in Kenntnis gesetzt und begab sich auf direktem Weg zur Einsatzstelle. Ebenfalls über Funk beorderte er umgehend weitere Einheiten aus dem gesamten Kreisgebiet nach Tüddern. Währenddessen wurden die Löscharbeiten an der Einsatzstelle in Tüddern durch die starke Rauchentwicklung, die den Einsatz von umluftunabhängigen Atemschutzgeräten erforderlich machte, den starken Wind, der immer wieder die Flammen anfachte und die Gefahr explodierender Gasflaschen weiter erschwert. Zudem musste die Überlandzentrale für einige Zeit den Strom abschalten, weil die unmittelbar am Brandherd befindliche Trafostation durch das Feuer gefährdet war. Hierdurch war eine Beleuchtung der Einsatzstelle nur stark eingeschränkt möglich. Glücklicherweise hatte der Einsatzleiter der Polizei vorsichtshalber einen Rettungswagen des DRK zur Einsatzstelle kommen lassen, wenig später mussten mehrere Feuerwehrmänner mit Rauchvergiftungen behandelt werden. Nach etwa zwei Stunden hatten die mehr als 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr der Brand soweit unter Kontrolle, dass die Wehren aus den Nachbarorten zurück nach Hause fahren konnten. Nach ersten Erkenntnissen verursachte der Großbrand mehr als eine Million Mark Schaden, als Auslöser gilt eine Stichflamme aus einem Brennapparat, die eingelagerten Kunststoff entzündete. Nach der Rückkehr in das Gerätehaus Gangelt wurden die eingesetzten Materialien gereinigt und die Fahrzeuge wieder in Einsatzbereit gemacht. Anschließend wurden die Tüten für den St. Martinszug in Gangelt bis in die frühen Morgenstunden gefüllt. Die Sankt Martinsfeier in Tüddern wurde um einen Tag auf Samstag verschoben. Hier war der St. Martin noch bis mitten in der Nacht im Einsatz, da er selber (Oberfeuerwehrmann Martin Meurers) auch aktiver Feuerwehrmann war.

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