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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Gleich mehrere Sankt Martinsjubiläen in Gangelt

25.11.2017 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver Thelen

Gleich drei außergewöhnliche Jubiläen wurden am Wochenende im Rahmen des Sankt Martinsfestes in Gangelt gefeiert. Mit Willi Babel als Sankt Martin und Josef van der Zander als Maskenbildner, standen gleich zwei Akteure im Vordergrund. Zudem richtet die Feuerwehr Gangelt seit 50 Jahren die Sankt Martinsfeierlichkeiten in der ViaNobis aus.

Neben dem heiligen Florian hat auch der heilige Martin einen hohen Stellenwert bei der Feuerwehr, da in vielen Orten die Feuerwehr den alljährlichen St. Martins-Zug organisiert oder begleitet. In der Gemeinde Gangelt werden insbesondere in den Ortschaften Breberen, Schierwaldenrath und Gangelt seit vielen Jahrzehnten die Feierlichkeiten zu Ehren des heiligen Martin von der Feuerwehr organisiert. Wie alt die Sankt Martinsfeierlichkeiten im Ort Gangelt sind, ist leider nicht exakt belegt. Allerdings vergleicht der Gangelter Chronist Jacobus Kritzraedt den Großbrand am Martinsabend des Jahres 1542 mit einem Martinsfeuer, so dass die Vermutung nahe liegt, dass diese Tradition bereits damals existierte. Im Jahre 1922 trat der damalige Volksschullehrer von Cleef mit der Bitte an die Feuerwehr Gangelt heran, die Organisation des Sankt Martinszuges von dort an zu übernehmen. Im Jahre 1922 spielte das Wehrmitglied Franz Rongen den ersten Sankt Martin der Feuerwehr. Im Jahre 1968 übernahm das Amt des Sankt Martins Willi Babel von seinem Vorgänger Peter Montz.
Bereits im Oktober werden in den drei Ortschaften Straßensammlungen von der Feuerwehr durchgeführt, bei denen Geld für die St. Martinstüten gesammelt wird. Damit die Anzahl und der Inhalt der Tüten kalkuliert werden kann, erhalten Kinder bis 14 Jahre eine Wertmarke, die nach dem St. Martinszug gegen eine Tüte eingetauscht werden kann.

Sankt Martinsfeier in Gangelt
Am Tag vor dem Sankt Martinszug werden durch die Feuerwehr in Fleißarbeit die zahlreichen Tüten gefüllt. In diesem Jahr waren es in Gangelt 450 Tüten und 450 Weckmänner, die von der Feuerwehr vorbereitet wurden. Neben den klassischen Süßwaren enthielt die Sankt Martinstüte wieder mehrere Fairtrade-Produkte. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurde zunächst ein Wortgottesdienst in der katholischen Kirche gefeiert. Anschließend startete der große Laternenumzug, an dem wiederum mehrere hundert Kinder, Eltern und Verwandte teilnahmen. Für die Bereitschaftsgruppe der Einheit Gangelt wurden die Sankt Martinsfeierlichkeiten nach dem Umzug kurzzeitig unterbrochen. Eine automatische Feuermeldung in einem Alten- und Pflegeheim in Mindergangelt war bei der Leitstelle in Erkelenz aufgelaufen und sorgte somit für einen Einsatz der Feuerwehr. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass ein Bewohner mutwillig die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte, so dass die Einsatzkräfte zügig zurück zur Feier konnten. Bevor der Sankt Martin Willi Babel zum 50. Mal Tüten an die Kinder austeilte, wurden zunächst die schönsten Laternen und die besten Bilder des Malwettbewerb prämiert. Ein traumhaft schönes Bild zeichnete Anne aus Gangelt. Hierfür bedankte sich Sankt Martin persönlich. Nachdem die mehr als 400 Tüten verteilt waren, fand eine große Feier im Feuerwehr-Gerätehaus Gangelt statt.
Neben Bürgermeister Bernhard Tholen, Ortsvorsteher Gerd Schütz und dem Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales der Gemeinde Gangelt, Helmut Görtz waren mehrere ehemalige Weggefährten der Einladung des Sankt Martin gefolgt. Ebenso gerne gesehen waren Vertreter des Tambour - und Pfeifercorps 1916 Gangelt e.V. sowie des Musikverein St. Hubertus Gangelt e.V., die den Sankt Martinszug seit vielen Jahren mit begleiten. Als besonderes Geschenk überreichten Löscheinheitsführer Tim Breickmann und sein Stellvertreter Robert Ditter im Namen der gesamten Einheit Willi Babel und Josef van der Zander ein Foto-Mosaik, in dem sich die schönsten Szenen der vergangenen 50 Jahre zu einem großen Bild zusammensetzten.

50 Jahre St. Martinsfeier mit Bewohnern der ViaNobis
Mit dem Kameradschaftsabend ist das St. Martinsfest in Gangelt noch nicht zu Ende. Am nächsten Tag besucht der Sankt Martin zusammen mit der Feuerwehr und dem Tambour- und Pfeiffercorps Gangelt die St. Martinsfeierlichkeiten der Katharina Kasper ViaNobis. Auch in diesem Jahr fanden sich zahlreiche Bewohner und Patienten der Einrichtung in der Hauskapelle ein, um dort das Andenken des heiligen Sankt Martin zu feiern. Anschließend startete ein kleiner Laternenumzug im Schatten des Sankt Martinsfeuers über das Gelände der ViaNobis. Wie in den vergangenen Jahren feierten die Bewohner und Patienten das Fest gemeinsam mit den Kindern der Kindertagesstätte KinderReich. Seit 1967 wird diese schöne Tradition in der ViaNobis durch die Feuerwehr Gangelt begleitet und mitgestaltet.

Geschichte des heiligen Martin
Der heilige Martin wurde im Jahre 316 nach Christus in Sabaria (heutiges Ungarn) geboren. Er trat mit 15 Jahren ins römische Heer ein und wurde bald ein Offizier in der römischen Reiterei. Seine bekannteste Geschichte ist die, als Martin einen frierenden Mann sah. Da er nichts in seinen Taschen finden konnte, was er ihm hätte geben können schnitt er mit seinem Schwert ein Stück von seinem warmen Wollumhang ab und gab es dem frierenden Mann. Nach seiner Zeit beim Militär wird Martin zum Priester geweiht und gründet ein Kloster in Frankreich. Später wird Martin zum Bischof von Tour geweiht, weshalb er bis heute unter dem Namen Martin von Tours bekannt ist. Der heilige Martin starb am 8. November 397 bei einer seinen vielen Reisen innerhalb seines Bistums in Candes. Am 11. November wurde er dann in seiner Heimatstadt Tours unter sehr großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Bis heute gedenken Christen auf der ganzen Welt rund um den 11. November an den Bischof von Tours und seinen Werken.

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