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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Eine Ära geht zu Ende

21.11.2017 | KFV Heinsberg | Autor: Oliver Thelen

Zum Ende des Monats scheiden Bezirksbrandmeister Manfred Savoir und sein Stellvertreter Uwe Lomberg aus dem Amt aus. Ihnen zu Ehren veranstaltete der Kreisfeuerwehrverband Heinsberg zusammen mit den Feuerwehrverbänden im Regierungsbezirk Köln eine große Feier in Savoirs Heimatstadt Übach-Palenberg.

Zu Ehren des scheidenden Bezirksbrandmeisters Manfred Savoir und des mit ihm ausscheidenden stellvertretenden Bezirksbrandmeisters Uwe Lomberg aus dem Oberbergischen Kreis trug der Kreisfeuerwehrverband Heinsberg zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenrath auf dem Übach-Palenberger Rathausplatz einen großen Zapfenstreich vor. Zahlreiche Ehrengäste und Besucher waren gekommen, um diesem stimmungsvollen Ereignis beizuwohnen. Die musikalische Begleitung hatten der Instrumentalverein Herbach und der Spielmannszug Loverich / Floverich übernommen. Kommandiert wurde der Zapfenstreich von Brandoberinspektor Ralf Johnen von der Feuerwehr Übach-Palenberg, aus der Manfred Savoir hervorgegangen ist und die bis heute seine Wurzeln bildet.

Im Anschluss an den Zapfenstreich fand im Pädagogischen Zentrum (PZ) Übach-Palenberg eine Verabschiedungsfeier statt, in deren Verlauf auch der neue Bezirksbrandmeister für den Regierungsbezirk Köln Heinz-Peter Brandenberg (Erftstadt) und der stellvertretende Bezirksbrandmeister Klaus Bodden (Wegberg) vorgestellt wurden. Die Eröffnung und Moderation während der Veranstaltung übernahm der dienstälteste Kreisbrandmeister im Regierungsbezirk Köln, der Kreisbrandmeister des Rheinisch-Bergischen Kreises Wolfgang Weiden. Zahlreiche hochkarätige Ehrengäste waren der Einladung gefolgt und so konnte Wolfgang Weiden unter anderem den Landrat des Kreises Heinsberg Stephan Pusch, die Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch (Übach-Palenberg) und Georg Schmitz (Geilenkirchen) sowie den Vorsitzenden des Verband der Feuerwehren NRW (VdF NRW), Dr. Jan Heinisch sowie den ehemaligen Feuerschutzdezernenten der Bezirksregierung Köln, Helmut Exner begrüßen. Einen besonderen Dank richtete Weiden an den Kreisfeuerwehrverband Heinsberg, die beteiligten Feuerwehren des Kreises Heinsberg, die Freiwillige Feuerwehr Herzogenrath, das Technische Hilfswerk (THW) Übach-Palenberg sowie an den Malteser Hilfsdienst für die Organisation und Durchführung der Veranstaltung.

Landrat Stephan Pusch, der als Vertreter der acht Kreise und der vier kreisfreien Städte ein Dankeswort an die scheidenden Amtsinhaber richtete, lobte im Besonderen den unerbittlichen Einsatz Savoirs für das Ehrenamt und die Förderung der Feuerwehren. „Das Ehrenamt ist und bleibt eine wichtige Säule der Feuerwehren!“ so der Landrat. Besonders stolz zeigte sich Landrat Pusch darauf, dass die Entsendung guter Führungskräfte in die Bezirksbrandmeisterei im Kreis Heinsberg eine lange Tradition hat, die mit Klaus Bodden weiter fortgeführt wird. „Die Kommunen, die Kreise und die kreisfreien Städte habe die Zusammenarbeit mit dem scheidenden Bezirksbrandmeister sehr geschätzt“ so Pusch weiter. Für seine außergewöhnlichen Verdienste überreichte Landrat Pusch dem Bezirksbrandmeister Manfred Savoir das Brand- und Katastrophenschutzzeichen des Landes NRW in Silber. Dieses wurde bisher erst einmal vergeben. Der Landrat würdigte die Verdienste des Bezirksbrandmeisters mit einem Vergleich. Er habe, so Pusch, in seiner Dienstzeit viele Manager erlebt, die sich an den Aufgaben, die Manfred Savoir mit Bravour gemeistert habe, die Zähne ausgebissen hätten. Die Verdienste des stellvertretenden Bezirksbrandmeisters Uwe Lomberg wurden ebenfalls mit einer außerordentlichen Ehrung gewürdigt. Der scheidende Bezirksbrandmeister überreichte seinem Stellvertreter die Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes in Silber.
Währenddessen sorgte die Feuerwehrmusikkapelle Stolberg mit dem treffenden Lied „Ein Freund, ein guter Freund…“ für die musikalische Begleitung der Veranstaltung.

Die Laudatio auf Manfred Savoir und Uwe Lomberg hielt der ehemalige Kreisbrandmeister des Rhein-Sieg-Kreises, Walter Jonas. In einer emotionalen Rede dankte Walter Jonas den beiden engagierten Führungskräften, die nun von Bord gehen.
Der stellvertretende Bezirksbrandmeister Uwe Lomberg trat 1976 der Jugendfeuerwehr Marienheide (Oberbergischer Kreis) und stellte in verschiedenen Positionen sein Engagement und Können unter Beweis, so dass er im Jahre 2000 zum Kreisbrandmeister des Oberbergischen Kreises bestellt wurde. Im November 2005 übernahm Uwe Lomberg das Amt des stellvertretenden Bezirksbrandmeisters von Manfred Savoir, der von da zum Bezirksbrandmeister des Regierungsbezirk Köln ernannt wurde. Zu den Aufgaben des stellvertretenden Bezirksbrandmeisters zählte unter anderem die Vergabe der Ausbildungsplätze für Führungskräfte am Institut der Feuerwehr (IdF) in Münster sowie die Organisation und Moderation von Arbeitskreisen. Besonders stolz zeigte sich Jonas auf den Vorbereitungslehrgang für Zugführeranwärter (F IV-Vorbereitung), die in dieser Art einmalig in NRW ist.
Bezirksbrandmeister Manfred Savoir wuchs, wie viele andere ehrenamtliche Feuerwehrangehörige, in einer Feuerwehrfamilie auf. Als Manfred Savoir 1973 dem Löschzug Übach beitrat, war sein Vater gerade zum Kreisbrandmeister des nach der kommunalen Neugliederung frisch entstandenen Kreises Heinsberg ernannt worden. Manfred Savoir engagierte sich bereits früh in Führungspositionen auf kommunaler und Kreisebene und unterstützte von Januar 1991 bis November 2005 als stellvertretenden Bezirksbrandmeister den Bezirksbrandmeister Anton Mertens. Zum 1. November 2005 folgte er dem bisherigen Bezirksbrandmeister Anton Mertens und bekleidet dieses Amt rund zwölf Jahre lang. Walter Jonas lobte in seiner Laudatio die grundlegenden Tugenden Savoirs, der die Feuerwehr schon im Elternhaus hautnah miterlebt habe: „So hat Manfred, die auch heute noch für die Feuerwehr grundlegenden Werte wie Kameradschaft, Dienstpflichten und Disziplin verinnerlicht und als Maxime für seine spätere Arbeit in der Feuerwehr vorne angestellt.“ Trotz seiner verantwortungsvollen und hohen Position verlor Manfred Savoir nie den Kontakt zu Basis und nahm jedes Mal wenn es seine knappe Zeit zu ließ an Veranstaltung und Einsätzen des Löschzuges Übach teil.

In seiner Rede bedankte sich Savoir bei allen Gästen, den Organisatoren und Durchführenden der Veranstaltung als auch bei allen Feuerwehren und Feuerwehrkameraden und -Kameradinnen. In seiner Rede gab er einen kleinen Einblick in das Gewesene und einen Ausblick in die Zukunft. Er sprach voller Respekt über die kooperative Zusammenarbeit mit den vorgesetzten und nachgeordneten Dienststellen. Den Kreisbrandmeistern dankte er für alles was während seiner Amtszeit gemeinsam auf den Weg gebracht wurde und besonders seinem Stellvertreter Uwe Lomberg für die pflichtbewusste und überaus verlässliche Zusammenarbeit. Manfred Savoir beschloss seine Rede mit den Worten: „Die Zeit ist um, das wars, Auf Wiedersehen!
Als letzte Amtshandlung dieses Abends stellte BBM Savoir dann die von der Bezirksregierung nach Anhörung der Kreisbrandmeister im Regierungsbezirk Köln designierten Nachfolger Heinz-Peter Brandenberg (Erftstadt, Rhein-Erft-Kreis) als Bezirksbrandmeister und Klaus Bodden (Wegberg, Kreis Heinsberg) als stellvertretenden Bezirksbrandmeister vor.
Heinz-Peter Brandenberg bekleidete in den vergangenen sieben Jahren das Amt des Kreisbrandmeisters des Rhein-Erft-Kreis, Klaus Bodden ist seit 2013 Kreisbrandmeister des Kreises Heinsberg. Die Amtszeit der Ehrenbeamten auf Zeit beträgt sechs Jahre. Der Bezirksbrandmeister und sein Stellvertreter unterstützen die Bezirksregierung bei der Aufsicht über die Freiwilligen Feuerwehren in Gemeinden ohne Berufsfeuerwehren. Dazu zählt die Nachwuchsförderung ebenso wie die Altersschichtung, um den Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehren zu gewährleisten. Auch die Beratung in fachlichen Angelegenheiten und die Überprüfung, ob die im Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetz vorgeschriebenen Aufgaben eingehalten werden, ist wesentlicher Bestandteil des Aufgabenspektrums. Weiterhin wirken der Bezirksbrandmeister und sein Stellvertreter im Krisenstab der Bezirksregierung Köln, bei der Feuerwehrunfallkasse und im Verband der Feuerwehren mit. Sie sind Prüfer am Institut der Feuerwehr in Münster und verleihen Ehrenurkunden zum Beispiel bei Gründungsjubiläen von Freiwilligen Feuerwehren).

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