Unfälle mit Landmaschinen
06.09.2020 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver Thelen
Bald beginnt wieder die Mais- und Rübenernte und somit steigt die Anzahl von landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf den Landstraßen. Da die Fahrzeuge in der Regel nur etwa 30 km/h fahren, scheint ein Überholen verlockend. Doch ein Risiko für einen Unfall ist groß. Insbesondere in der dunklen Jahreszeit besteht zudem die Gefahr dass landwirtschaftliche Fahrzeuge übersehen werden. Oft unterschätzt wird zudem, dass die angebauten Maschinen beim Lenken des Schleppers einen Schwenkbereich haben, der oft von Pkw- und Motorradfahrern nicht bedacht wird. Besonders auf Landstraßen, an denen Feldwegeinmündungen sind und hohe Geschwindigkeiten gefahren werden wird unterschätzt dass landwirtschaftliche Maschinen beim Abbiegen meist auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen müssen. Unfälle mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen enden schnell fatal, denn bei diesen Fahrzeugen handelt es sich in der Regel um massive Landmaschinen, mit einem sehr hohen Eigengewicht, das durch weitere Ballastgewichte sowie dem Gewicht der Zuladung noch erhöht wird. Insbesondere neue Landmaschinen sind bereits mit Unterfahrschutz und Aufprallschutzsystemen ausgerüstet wodurch die massive Deformierung bei Auffahrunfällen reduziert werden kann.
Um sich auf diese Situation besser vorbereiten zu können übte die Einheit Gangelt kürzlich klassische Unfallszenarien. Hierbei wurde der Auffahrunfall eines Pkw auf einen Traktor simuliert. Ziel der Übung war es, die verschiedenen Schutzsysteme kennen zulernen und Anbauten zu sichern. Zudem wurde mit hydraulischen Rettungsgeräten eingeklemmte Fahrzeuginsassen befreit.
Übungsleiter Marcel Huken bedankte sich bei dem landwirtschaftlichen Betrieb Conzen aus Gangelt für die Ausführungen und die Unterstützung bei dieser lehrreichen Übung.
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