Wir wollen unsere Kekse nicht anbrennen lassen...

denn auch unsere Seite nutzt Cookies, um unsere Webseite mit Online-Angeboten für Sie interessanter und nützlicher gestalten zu können. So z.b. auch um zu speichern, dass Sie mit der Nutzung von Cookies einverstanden sind und nicht jedes Mal aufs neue hingewiesen werden.

weitere Informationen finden Sie in unserer:Datenschutzerklärung

ich akzeptiere:

:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Großbrand in Gangelt


In den Gehöften der Landwirte Leon Bischof, des Rentner Joh. Quix und Arbeiter Anton Peters war Brand entstanden, welcher sehr schnell um sich griff. Die Wehr war in etwa 3 bis 5 Minuten vollzählig an der Brandstätte und ist es nur dem schnellen und tatkräftigen Eingreifen der Wehr zu verdanken, daß der Brand auf seinen Entstehungsherd beschränkt wurde. Es brannten nur Scheune und Stallungen nieder, und konnten die Wohnhäuser gerettet werden. Näheres ist aus beigefügtem Inserat ersichtlich:

Großer Brand in Gangelt – Das Vieh wurde gerettet
Gangelt, 18. Februar. Heute nachmittag gegen 6:15 Uhr brach in Gangelt mitten in einem Zehnhäuserblock aus bislang unaufgeklärter Weise Feuer aus, das sehr schnell um sich griff. Nach bekanntwerden ertönten schon die Brandsignale der freiwilligen Feuerwehr Gangelt und auch die katholische Pfarrkirche gab durch Glockengeläute die Brandnot bekannt. Ganz Gangelt war auf den Beinen zur Brandstätte hin, da es galt, den nächsten Mitmenschen zu helfen.
Die freiwillige Feuerwehr Geilenkirchen wurde sofort benachrichtigt und erschien gegen 6:45 Uhr mit der Kreismotorspritze an der Brandstätte. Das Kloster in Gangelt, welches der Brandstätte gegenüberliegt, stellte alle seine verfügbaren Kräfte und das vorhandene Löschmaterial zur Verfügung. Da das Kloster eine eigene Hauswasserleitung besitzt, konnten alle verfügbaren Schläuche dort angeschlossen werden, was den Feuerwehren zur schnellen Löschung des Brandes sehr zustatten kam. Man konnte beobachten, wie die Ordensschwestern eifrigst mit dem Fortschaffen von Stroh usw. von der Brandstätte beschäftigt waren. Gegen 7 Uhr erschien auch noch die Feuerwehr Tüddern mit der Motorspritze, brauchte jedoch nicht mehr einzugreifen, da die freiwillige Feuerwehr Gangelt das Feuer bereits gegen 7:30 Uhr überwältigt hatte.
Die Ökonomiegebäude der einzelnen Häuser wurden ein Raub der Flammen. Das vorhandene Vieh konnte noch gerettet werden. Auch sind Menschenleben nicht in Gefahr geraten. Nachdem das Feuer vollständig gelöscht war, konnten tatsächlich noch vier junge Schweine wohlbehalten geborgen werden.
Wäre die Hilfe der freiwilligen Feuerwehr Gangelt nicht so ungemein schnell gewesen, wäre von dem ganzen Häuserblock womöglich nicht viel übrig geblieben. Die Gangelter Feuerwehr hat sich durch ihr sehr schnelles und eifriges Eingreifen verdient gemacht. Die Brandursache ist nicht bekannt.
Quelle: Heinsberger Volkszeitung vom 19.02.1932

Großfeuer in Gangelt - Ein ganzes Stadtviertel war bedroht
Gangelt, 19. Febr. In den frühen Abendstunden des gestrigen Abends ertönte in Geilenkirchen, nachdem seit dem Birgdener Brand kaum acht Tage vergangen waren, erneut die Brandsirene und rief die Kreismotorspritze zu einem Großfeuer nach Gangelt. Gegen 6 Uhr war dort in den Stallungen des Landwirten Bischoff Feuer ausgebrochen und griff halb auch auf die Schober der Landwirte Quix und Peters über. Nach wenigen Minuten schon züngelten die Flammen gegen Himmel. Kurz hinter Stahe sah man zum ersten Mal das schaurige Bild: Am dunklen Abendhimmel ragte der Turm der Gangelter Kirche empor und da hinter war der Himmel blutig rot gefärbt, während dunkle Rauchschwaden um den Kirchturm strichen. Gangelt selbst bot das übliche Bild einer kleineren Stadt bei einem Brande. Aufgeregte Menschen liefen hin und her oder standen in Gruppen beisammen und diskutierten erregt das Brandunglück. Die hilfsbereite Nachbarschaft schleppte derweil unentwegt aus einer hart an dem Brandherd grenzenden Scheune die Frucht heraus, um bei einem eventuellen Übergreifen des Feuers Schlimmeres, nämlich das Finden überreicher Nahrung für die Flammen zu verhindern.
Um 6 Uhr wurde das Feuer bemerkt und als wir um 6:30 Uhr auf der Brandstelle eintrafen, waren die Flammen bereits auf ihren Herd beschränkt. Die Gangelter Wehr hatte vorzügliches geleistet, denn der Brand war in einem Gebäude-Cadre von 200 m im Quadrat ausgebrochen, so dass die lebenden Flammen nach allen Seiten überreiche Nahrung hatten. Eine Scheune grenzte sogar dicht an eine andere und an ein Wohnhaus an. Trotzdem konnte der Brand eines ganzen Stadtviertels verhütet werden. Bei dem Wind, der in der vorigen Woche blies, hätte auch leicht das direkt gegenüber dem Brandherd sich befindende Kloster ein Raub der Flammen werden können.
Mit Schrecken erinnert sich die Bevölkerung des Jahres 1885, als an einem schönen Sonntagnachmittag an der gleichen Stelle Feuer ausbrach dem aber damals die ganze Ecke zum Opfer fiel. Gestern konnte jedoch die Gefahr schnell beseitigt werden, nachdem die Gangelter freiwillige Feuerwehr und die Einwohnerschaft so tatkräftig vorgearbeitet hatten, so dass die nachkommenden Wehren nur mehr wenig Arbeit fanden. Mit drei Rohren, mit denen dann die Flammen bekämpft wurden, konnte bald jede Gefahr als beseitigt gelten. Das Wasser konnte, da Gangelt selbst nicht über eine Wasserleitung verfügt, glücklicherweise dem Klosterbrunnen, der direkt gegenüber lag, entnommen werden. Der entstandene Schaden soll durch Versicherung gedeckt sein.
Merkwürdigerweise konnten nach dem Brande noch drei Schweinchen lebend geborgen werden. Über die Ursache lässt sich nichts sagen.“ Neben der Kreismotorspritze aus Geilenkirchen war die Motorspritze aus Tüddern ebenfalls an der Einsatzstelle.
Quelle: Geilenkirchener Volkszeitung vom 20.02.1932



Bildergalerie

Autor: Oliver Thelen

zurück

tablet pc