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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Granatensprengung


Bei Sondierungsarbeiten in einem Neubaugebiet in Gangelt-Kreuzrath wurden durch den Kampfmittelräumdienst mehrere kleinere Sprengkörper im Feld entdeckt. Da ein Transport der Weltkriegskampfmittel zu kritisch gewesen wäre, mussten die Sprengkörper vor Ort gesprengt werden.

Neben zahlreichen Handgranaten und Munition wurde bei den Sondierungsarbeiten eine voll intakte Phosphorgranate entdeckt. Üblicherweise werden Phosphorgranaten entdeckt wenn diese bereits beschädigt sind und das Phosphor austritt. Der Hauptbestandteil dieser Granaten ist weißer Phosphor, welcher die reaktivste Modifikation des Phosphors ist. Er entzündet sich selbst allein durch den Kontakt mit dem in der Luft enthaltenen Sauerstoff (pyrophor) und brennt dann mit einer 1.300 Grad Celsius heißen Flamme unter starker Entwicklung von weißem Rauch (Phosphorpentoxid), der in größeren Mengen gesundheitsschädlich ist. Auch wenn Phosphor durch Wasser ablöschbar ist, kann er sich nach Trocknung immer wieder entzünden. Da ein Transport der Weltkriegskampfmittel zu kritisch gewesen wäre, werden die Sprengkörper vor Ort gesprengt. Zur Sicherheit wurden die anliegenden Wohnhäuser in einem Umkreis von 150 Metern um den Fundort geräumt. Die betroffenen Einwohner wurden währenddessen im Dorfgemeinschaftshaus untergebracht und versorgt. Ebenso wurden die angrenzenden Straßenzüge rund um den Fundort durch die Kreispolizeibehörde Heinsberg gesperrt. Die Sprengung erfolgte in zwei Schritten. Zunächst wurden mehrere kleinere Kampfmittel wie Handgranaten und Stabgranaten vor Ort gesprengt. Anschließend wurde eine intakte Phosphorgranate gesprengt. Da der Kontakt mit Phosphor gesundheitsschädlich ist, trugen sowohl der Kampfmittelräumdienst als auch die zur Sicherheit bereitsehende Feuerwehr umluftunabhängige Atemschutzgeräte. Letztendlich verliefen beide Sprengungen völlig planmäßig und die Anwohner konnten schnell in Ihre Häuser zurückkehren. Insgesamt waren rund 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr vier Stunden lang unter der Leitung von Gemeindebrandinspektor Heiko Dreßen im Einsatz.



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Autor: Oliver Thelen

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