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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Absturz Boeing 707


Das Jubiläumsjahr 1999 begann mit dem spektakulärsten und größten Einsatz in der Geschichte der freiwilligen Feuerwehr Gangelt und auch der Feuerwehr des Kreises Heinsberg.

Nachdem eine zu einem Tankflugzeug umgebaute Boeing 707 in Hohenbusch, unmittelbar hinter dem NATO-Flughafen in ein Wohngebiet abgestürzt war, wurde eine bis dato nie dagewesene Rettungskette in Gang gesetzt. Insgesamt wurden neben den Kräften der NATO-Flughafen-Feuerwehr und der Militärpolizei über 600 weitere zivile Rettungskräfte alarmiert:
12 Notärzte, 42 Rettungsdienstkräfte, 97 THW-Helfer mit 19 Fahrzeugen, 235 Polizeibeamte und 216 Feuerwehrleute mit unzähligen Fahrzeugen.

Glücklicherweise stürzte das Flugzeug zwischen zwei Wohnhäusern in ein kleines Waldstück ab. Die Feuerwehr der Gemeinde Gangelt bildete einen Sammelplatz an der Hauptschule von wo aus alle Fahrzeuge in Kolonne zur Einsatzstelle nach Hohenbusch fuhren. Neben dem Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Gangelt wurde ebenfalls Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Geilenkirchen ausgelöst. Außerdem wurden die weiteren Stützpunktwehren des Kreises Heinsberg sowie Einheiten aus der Stadt Aachen, aus dem Kreis Düren, aus den benachbarten Niederlanden und aus Belgien alarmiert.

An der Einsatzstelle eingetroffen bekamen die Einsatzkräfte ein riesiges Flammenmeer zu sehen. Zu dem Zeitpunkt des Absturzes hatte das Tankflugzeug noch zwischen 10.000 und 20.000 Liter Kerosin an Bord. In dem Flammenmeer war nur noch das Heck des Flugzeuges mit der Aufschrift „Washington“ zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt wurden die vier Besatzungsmitglieder noch vermisst. Neben der Brandbekämpfung stand die Sicherstellung der Löschwasserversorgung zunächst auf dem Programm. Währenddessen trafen die ersten Reporter, Journalisten und Kamerateams an der Einsatzstelle ein.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, wurde die meisten Kräfte der Gemeinde Gangelt und der Stadt Geilenkirchen zur Personensuche abgestellt. Mit jeweils einer großen Menschenkette aus Gangelt und aus Geilenkirchen wurde das angrenzende Gebiet nach Personen, Körperteilen und Gegenständen abgesucht. Kurze Zeit später entdeckten Mitglieder der NATO-Flughafen-Feuerwehr zwei Leichen in den Trümmern. Während alle Löscheinheiten der Gemeinde Gangelt und der Stadt Geilenkirchen im Einsatz waren, blieben die Löschgruppen Langbroich (Gangelt) und Nirm (Geilenkirchen) in Ihren Gerätehäusern und stellten den Brandschutz sicher. Gegen 24:00 Uhr war der Einsatz für die Freiwilligen Feuerwehren beendet und konnten wieder abrücken. Die Kräfte des THW blieben noch tagelang vor Ort um die Einsatzstelle auszuleuchten. Außerdem stellte sie die Versorgung für das Camp „Crash Alpha“ sicher. Dort hielt sich unter der Leitung des AWACS-Fire-Department das Permanent Investigation Board auf um den Absturz aufzuklären. Wenige Tage später, nachdem die Trümmerteile geborgen wurden, stieß man unter den Trümmern auf die Leichen der beiden noch vermissten Besatzungsmitglieder.

Die zu einem Tankflugzeug umgebaute Boeing 707 vom Typ KC-135 hatte den Funkrufnahmen Esso 77. Mithilfe des Tankflugzeuges war es möglich, die AWACS-Aufklärungsflotte in der Luft zu betanken.



Bildergalerie

Autor: Oliver Thelen

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